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Das Traditionsteam

Im Jahr 2009 feierte das Dresdner Eishockey sein 100jähriges Jubiläum! Nachweislich nahm bereits im März 1909 mit dem „ASC“ - Akademischer Sportclub - eine Dresdner Mannschaft an einem internationalen Turnier im Berliner Eispalast teil. Diese langjährige Geschichte wird in der ALTLÖWEN-Traditionsmannschaft auf besondere Art und Weise lebendig. Mit Wolfgang Kühne, Bernd Möbius und Rainer Buse stehen drei Akteure im Team, die das Eishockeyspiel noch im alten Natureisstadion an der Lennèstraße Ende der 50er (!) Jahre erlernten. Die Gebrüder Christian und Karl-Heinz Domschke, Roland Scheffler und Steffen Hofmann folgten wenig später 1962/63. Horst Rudolph, Stefan Berger und Dr. Rainer Mund (alle Jahrgang 1944) kamen Mitte/Ende der 60er Jahre nach Dresden. Alle diese Männer verdienen besondere Bewunderung und Wertschätzung. Sie haben über die vielen, vielen Jahre hinweg für den Erhalt und die Entwicklung des Eishockeysports in Dresden gekämpft. Zu ihrer Zeit im offenen Freiluftstadion in der alten Oberligamannschaft des SC Einheit aktiv, retteten sie später mit hohem Einsatz und großer Leidenschaft das Eishockey über die schwierigen 70er und 80er Jahre (BSG Kraftverkehr) bis in die neue Zeit nach 1990 hinein. Diese „Alten“ waren es, die in den „90ern“ die Widerbelebung der leistungssportlichen Entwicklung tatenvoll anpackten. Besondere Stationen waren dabei die Jahre 1993 und 1996. Zunächst formierten sie eine neue, leistungsorientierte 1. Mannschaft. Aus den Reihen der heutigen Traditions-mannschaft gehörten 13 (!) Mitglieder als Spieler oder Organisatoren dazu. Drei Jahre später sprangen die „Alten“ für die gesperrte 1. Mannsachaft in die Presche, formierten über Nacht ein „Generationenteam“, wo sich ein 16-jähriger Norbert Pascha mit dem 52-jährigen Horst Rudolph die Torhüterposition teilte...
Den Auftakt für die Spiele als Traditionsmannschaft gab es im März 1996 bei einem Altherren-Turnier im bayerischen Mittenwald. Selbstverständlich gibt es seit längerer Zeit eine gute Mischung zwischen den „Alten“, 57- bis 67-Jährigen, und den „Jungen“, 35- bis 45-Jährigen. Für die Jungen stehen Namen wie Torsten Fiedler, Renè Kraske, Renè Huschto, Dirk Menzer, Thorsten Jäckel und Jan Rudolph. Damit ist dem Anliegen einer Traditionsmannschaft entsprochen, dass ehemalige Spieler nach Beendigung der aktiven Zeit ihrem Sport treu bleiben können. Und wichtig auch: Sie bleiben den Fans erhalten!
Im Gegensatz zu anderen Traditionsmannschaften wie Erfurt, Crimmitschau, Rostock, Schönheide oder Klingenthal haben die ALTLÖWEN stets Ausschau nach „neuen“ Spielern gehalten und einige erfolgreich integriert. Natürlich ist es heutzutage schwierig, ehemalige Spieler der 1. Mannschaft für das Traditionsteam zu gewinnen. Nur selten wird einer in Dresden sesshaft. Gute Beispiele gibt es dennoch: Richard Richter und Robert Hoffmann.
Dem Alter angepasst teilen sich mittlerweile Sport und Geselligkeit den Part. Dazu gehört, dass mindestens einmal in der Woche dem Puck eifrig und ehrgeizig hinterhergejagt wird. Sportlicher Höhepunkt ist die seit 1997 (fast) alljährlich ausgetragene „Ostdeutsche Oldie-Meisterschaft“. Bereits dreimal waren die ALTLÖWEN ein ausgezeichneter Gastgeber für dieses Turnier. Zuletzt gelangen zwei sehr gut zweite (2007, 2008) und ein dritter Platz (2009)!
In die Vereinsarbeit des ESC Dresden/Dresdner Eislöwen bringen sich die „Routiniers“ stark und erfolgreich ein. Hierfür stehen der Vorsitz und die Mitgliedschaft im Aufsichtsrat und im Vorstand des ESC, Trainer- und Übungsleitertätigkeiten im Nachwuchs-/Amateurbereich und beim Sledgehockey-Team „Cardinals“.
Im November 2009 zeichneten die ALTLÖWEN für die Organisation und Durchführung der 100-Jahr-Feier des Vereins verantwortlich. Erstmalig wurde ein Spiel in den blau-weißen Traditionstrikots mit dem großen Altlöwen auf der Brust und den Vereinswappen vom SC Einheit, BSG Kraftverkehr und ESCD auf den Ärmeln ausgetragen.
Im Spätherbst 2007 erfüllte sich für die Traditionsmannschaft mit einer Reise ins Mutterland Kanada ein langersehnter Traum. Zum ersten Mal stand eine Dresdner Mannschaft auf kanadischem Eis, wurden Spiele der nordamerikanischen Profi-Liga „NHL“ in Toronto und Ottawa und die „Hockey Hall of Fame“ besucht.
Das Dresdner Eishockey hat nie die ganz großen Höhen erreicht und einige tiefe Täler durchschritten. Aber es hat auf vielen Seiten des deutschen Eishockey-Geschichts-buches mitgeschrieben. Schon immer hatte Dresden ein begeisterungsfähiges Publikum. Das zeigte sich in den 50er Jahren zu den Meisterschaftsspielen auf Natureis (4000 - 8000 Zuschauer), setzte sich in den 60er Jahren vor allem bei den zahlreichen Länderspielen (u. a. 3 x Kanada, 2 x UdSSR) fort und wird heute bei den Spielen der EISLÖWEN sichtbar. 
Einzelne Akteure aus der ALTLÖWEN- Traditionsmannschaft haben über die Hälfte der 100jährigen Dresdner Geschichte aktiv miterlebt und mitgestaltet.... und die Kelle noch längst nicht in die Ecke gestellt!