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Bericht zur Sledge-Eishockey B-Gruppen WM in Serbien

27.11.2012

Chancen auf Qualifikation für die A-WM durch Dresdner Unterstützung gewahrt

Vom 11. bis 18. November war die deutsche Nationalmannschaft, zur dritten Sledge-Eishockey B-Gruppen Weltmeisterschaft im serbischen Novi Sad unterwegs. Einen wichtigen Teil der Auswahl machen vier Spieler der Dresden Cardinals ,der Sledgehockey-Abteilung des ESC Dresden aus. Mit dabei waren der Verteidiger Robert Pabst, der Torhüter Lars Uhlemann sowie die beiden Stürmer Bernhard Hering und Christian Pilz.

Insgesamt galt es vier Spiele zu bestreiten, welche ursprünglich den Wiederaufstieg Deutschlands in die A-Gruppe markieren sollten. Angereist waren die Auswahlmannschaften aus sechs europäischen Ländern. Gespielt wurden in 2 Gruppen mit anschließendem Playoff . In der Gruppe A , befanden sich neben Deutschland auch noch die Niederlande und Russland. In der Gruppe B trafen Schweden mit Polen und Österreich aufeinander.

Nach einem letzten Intensiv-Training am Montag hatte die Mannschaft am Dienstag, den 13. November den ersten Gruppengegner, die Niederlande auf dem Eis. Mit einem 2:0 (Torschützen: Bas Disveld (Bremer Pirates), Sebastian Kessler (Kölner Eis-Klub) konnte sich Deutschland für das Halbfinale qualifizieren. Etwa 95% des Spiels spielten sich im gegnerischen Drittel ab. Mit einer starken Defensiv-Taktik konnten sich die Holländer 2 Drittel torlos halten. Erst im letzten Drittel fielen kurz hintereinander die beiden Tore für Deutschland.

Nach einem Spiel- und Wasserfreien Mittwoch (die Wasserwerke in Novi Sad mussten wegen Wartungsarbeiten die komplette Trinkwasserversorgung für 24 Stunden abstellen) trafen wir am Donnerstag auf den anderen Gruppengegner. Für die russische Auswahlmannschaft stellte dies die erste WM-Teilnahme dar. Da Russland die paralympischen Winterspiele 2014 in Sotschi ausrichtet, ist diese Mannschaft automatisch qualifiziert. Nichts desto trotz will die russische Mannschaft 2014 nicht nur teilnehmen, sondern auch auf dem Treppchen landen. Deswegen wird auch die erst seit 2 Jahren bestehende Mannschaft gut unterstützt und sie ist auch hochmotiviert.

In einem packenden Spiel, in dem Deutschland schnell einen 0:1 Rückstand hinnehmen musste, konnte man im letzten Drittel noch eine 2:1 Führung herausarbeiten. Beide Tore wurden vom Dresdener Spieler Robert Pabst erzielt. Trotzdem endete das Spiel mit 2:2 unentschieden. Anschließend ging man in die Overtime, die aber torlos blieb.

Im darauf folgenden Penalty-Schießen konnte sich Russland durchsetzen. Der Dresdener Torhüter Lars Uhlemann, der bereits das komplette Spiel samt Overtime bravourös zwischen den Pfosten stand, konnte nur 2 der 3 Penalty-Schüsse der Russen abwehren. Die deutschen Penalty-Schützen, Frank Rennhack, Robert Pabst und Sebastian Kessler konnten ihre Chancen leider nicht nutzen. Damit stand der Halbfinalgegner fest.

Auf uns, als Gruppenzweiter wartete am Freitag die schwedische Mannschaft, welche mit einem 6:1 gegen den Newcomer Österreich und mit einem 3:2 gegen Polen Sieger ihrer Gruppe war. Noch sichtlich angeschlagen von dem kraftraubenden Match gegen Russland, fand das deutsche Team nur schwer ins Spiel. Wieder endeten die ersten beiden Drittel torlos. Der Langenhagener Torhüter Simon Kunst konnte viele Alleingänge der Schweden souverän abblocken. Anfang des letzten Drittels unterlief der deutschen Verteidigung ein gewaltiger Fehler. Der Bremer Spieler Marco Lahrs schoss in einer druckfreien Phase des Spiels von der Grundlinie aus, den Puck in Richtung eigenem Torwart. Die Scheibe prallte am Kufenblock ab und landete im deutschen Tor. Durch diese Aktion konnten nun die hoch motivierten Schweden zweimal erfolgreich die Verteidigung durchbrechen und Deutschland mit einem 3:0 niederringen. Russland hatte im Halbfinale gegen Polen leichtes Spiel und qualifizierte sich mit 9:0 für das Finale gegen Schweden. Damit bleibt Deutschland international in der B-Gruppe, da sich nur die ersten beiden Teams für die A-Gruppe qualifizieren.

Um die Plätze 5 und 6 stritten sich am letzten Spieltag die Mannschaften aus den Niederlanden und Österreich. Das Spiel endete mit 1:4 nicht torlos für die Österreicher, die innerhalb eines Jahres schon eine respektable Leistung zeigen konnten. Die noch von dem Spiel gegen Schweden etwas eingeknickten Deutschen trafen anschließend auf die polnische Mannschaft. Mit einem 8:1 (Torschützen: Sebastian Kessler (3x), Jacob Wolff, Bas Disveld, Udo Segreff, Frank Rennhack, Bernhard Hering) sicherten sie sich noch die Bronzemedaille. Im Tor wechselten sich Simon Kunst und Lars Uhlemann ab.

Im Finale konnte sich Russland mit einem spannenden 1:0 die Goldmedaille holen. Silber ging an Schweden. Die nächste B-Gruppen Weltmeisterschaft wird vom 7. bis 17. März in Nagano/Japan ausgetragen. Die deutsche Mannschaft hofft unter den ersten Drei zu landen, um sich doch noch Chancen auf die Qualifikation für die paralympischen Spiele 2014 in Sotschi zu erhalten. Als Gegner werden Estland, Japan, Niederlande, Finnland, Österreich, Polen und England erwartet.

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