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Ein positivistischer Rückblick auf den ersten Pieschener Allee-Tag

10.04.2013

Am 22.02.13, zum Heimspiel gegen Schwenningen, fand der erste Pieschener Allee-Tag in der Dresdner Eissporthalle statt.

Die Pieschener Allee, unsere alte Eishalle, bestand von 1969 bis 2007 und war für viele von uns ein fester Bestandteil des Eishockeyfandaseins in Dresden. Die ersten Schritte der Neuzeit des Dresdner Eishockeys nach der Gründung des ESC Dresden e.V. wurden in ihr gemacht, bis hin zu diversen Aufstiegen, aber auch einem schmerzlichen Abstieg der ersten Mannschaft. Viele schwärmen noch heute von der Atmosphäre, den Spielen und den vielen unvergesslichen Momenten. Aber wir leben im Hier und Jetzt und haben nun schon seit längerer Zeit eine neue Heimspielstätte, welche nun eng mit den Dresdner Eislöwen und dem Eissportclub Dresden verbunden ist und in welcher wir nun auch schon Einiges erleben durften. Auch kommen mittlerweile immer mehr neue Fans zum Eishockey und kennen die Geschichten der alten Halle nur vom Erzählen.

Mit diesem besagten Tag sollte daran erinnert werden, was und  wie es einmal war. Zahlreiche Aktivitäten und Besonderheiten waren geplant und alle Fans, Offizielle, Mitglieder der Dresdner Eislöwen bzw. des Stammvereins Eissportclub Dresden dazu aufgerufen dabei mitzuhelfen, ein Stück Tradition der Dresdner Eishockeygeschichte zu bewahren und in Erinnerung zu rufen. Wo kommen wir her? Identität & Tradition wahren und vereinen! Wo gehen wir hin?

Nachdem man wochenlang geplant hatte, unzählige Gespräche mit allen möglichen Leute geführt und zahlreiche Nächte lang gebastelt, gemalt und geschrieben hatte, war es schließlich soweit und der Pieschener Allee-Tag konnte seinen erfolgreichen Verlauf nehmen. Die Atmosphäre an diesem Abend war wirklich einzigartig. Bereits an der Kasse sowie auch bei diversen fliegenden Händlern und am Nordkurve Dresden-Fanstand konnte ein Löwenecho erworben werden, das mit 20 Seiten ohne jegliche Werbung recht umfangreich ausfiel. Inhaltlich fand man neben einem Vorwort des aktuellen Geschäftsführers erstmalig in dieser Saison eine komplette Mannschaftsaufstellung in Papierform und eine Auswahl der aktuellen Club-Rekorde sowie eine bunte Mischung an Texten aus den letzten Jahren von diversen Autoren. Auch wurde ein Jahreskarteneingang vor der Halle ausgeschildert und es gab beim Einlass die berühmten Handstempel. Im Umlauf befand sich eine kleine, liebevoll mit zahlreichen Rahmen, Bildern und Artikeln gestaltete Ausstellung und am Fanstand konnte ein Pieschener Allee-Shirt sowie diverse Aufkleber erworben werden.

Bereits vor dem Spiel hallten passend zu einem Video zur alten Eissporthalle die ersten typischen Pieschener Allee-Gesänge durch die Reihen. Dann folgte HJG mit seiner berühmten Interpretation des „Griechischen Weins“ und ein Wunderkerzenmeer erleuchtete die Ränge. Unser altes Maskottchen Leon war inzwischen auch eingetroffen und betrat nun zusammen mit der Miss Eislöwen der Saison 2001/2002 das Eis. Anschließend konnte man noch einmal die alte Einlaufshow genießen. Es folgt das Bully und ein Konfetti-Schnipsel-Meer auf den Rängen und spätestens als die ersten Musikstücke in den Spielunterbrechungen angespielte worden waren, war die Erinnerung wieder vollständig da und man begann mitzuwippen bzw. den gegnerischen Spieler mit einem leidenschaftlichen „Ich glaub, es geht schon wieder los…“ auf die Strafbank zu verabschieden.

Die erste Drittelpause wurde dann zu einem absoluten Highlight des Abends. Ein von den Fans entworfenes Banner des legendären Spielers René „Susi“ Kraske sowie zwei flankierende Banner der beiden Oberligameisterschaften von 2005 und 2008 wurde unter die Hallendecke gezogen. Begleitet wurde das ganze Spektakel auf dem Eis von einigen ehemaligen Spielern der Vergangenheit, die bereits großes für das Dresdner Eishockey geleistet haben: Rene Huschto, Andreas Bresack, René "Susi" Kraske und Karl-Heinz Domschke. Ein Gänsehautmoment! Endlich hing der Name „Kraske“ wieder unter der Hallendecke.

Die Stimmung war trotz der nur halb gefüllten Ränge in der Eissporthalle insgesamt gesehen doch recht gut und zahlreiche alte Gesänge waren wiederholt und ausdauernd zu hören. Abschließend kann man sagen, dass es ein gelungener Abend war, welcher uns alle wieder in eine vergangene Zeit zurückversetzt hat, aber auch aufgezeigt hat, dass man ein gewisses Eishockeyflair und damit auch eine eigene Dresdner-Identität durchaus schaffen kann. Es wäre wünschenswert, wenn eine gewisse Prise Individualität Einzug in die Dresdner Eissporthalle finden würde. Spätestens dann vielleicht bei einem weiteren Pieschener Allee-Tag.

Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an alle Helfer, Unterstützer, Fans und Offizielle, die zum Gelingen tatkräftig beigetragen haben.

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